Der Herzog und Blorek wollten, passend zur Walpurgisnacht, unbedingt nach Dortmund auf einen weiteren Markt fahren, um auf ihre Lieblingsbarden zu treffen. Außerdem, so hoffte man, durch ein gemeinsames Herrenwochenende bei viel Speis & Trank kleinere Differenzen aus der jüngeren Vergangenheit beilegen zu können. Eigentlich wollte auch der Schreiberling zur frühen Stunde zu diesem Markt angereist sein, doch vernebelten ihm ein Besuch im Freudenhaus und der Anblick der dort arbeiteten Kurtisanen den Blick für die wichtigen Dinge im Leben, so dass er mit seiner Kutsche abermals im Verkehr stecken blieb. So war es ihm verwehrt dem folgendem legendären Wochenende in seiner ganzen Länge beizuwohnen.
Die Besonderheit bestand darin, dass Alfie von nun an der holden, schwangeren Jungfrau Lauriel versprochen war und sie alsbald zur Frau ehelichen wollte. Um dies ordentlich zu feiern, beschlossen die Vagabunden Renis, in all ihrer Nettigkeit, den Alfi auf Geheiß des Marktleiters zu teeren und zu federn. Die List bestand darin, Alfi bis zur Ausführung der Tat nichts zu verraten, damit er beim Erfahren unserer üblen Missetaten nicht noch vorher Reißaus nehmen konnte.
Doch alles zu seiner Zeit, den zuvor kamen die Vagabunden Renis auf dem Markt an, errichteten ihr Lager und stießen bereits bei Ankunft auf die Aufmerksamkeit ihrer lagernden Nachbarn. So kam es, dass man einen netten, jungen Mann von der Weser kennenlernte. Dieser war gemeinsam mit einer Bekannten, jungfräulichen Maid, auf dem Festmarkt, doch zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass Ninka, wie die Dame sich ausgab, noch eine größere Rolle spielen sollte und später ein festes Mitglied der Vagabunden Renis werden sollte. Insbesondere der Herzog verliebte sich später unsterblich in sie und sollte in Zukunft seine eigenständige Liebesgeschichte fortschreiben.
Am nächsten Morgen war es dann so weit und Alfi wurde zur Freude der Vagabunden Renis durch einen verwirrt aussehenden Mönch geteert und gefedert, ob seiner Verfehlung mit Lauriel bereits vor der Hochzeit zusammen genächtigt zu haben.
Abends ließ man dann beim befreundeten Lager der Spinne den Tag ausklingen. Dabei wurde abermals sehr viel von den alkoholhaltigen Getränken zu sich genommen, so dass der Herzog auf die fixe Idee kam mit den Piraten ein Rum Wettrinken angehen zu müssen. Entsprechend spät startete man in den nächsten Tag, doch auch dann wurde vom Herzog nichts Weiteres vernommen, als ein klägliches Wimmern aus seinem Zelt.
Als er jedoch ausgeschlafen aus seinem Zelt kam, bewies er abermals wie feinfühlig und edel seine Kochkünste sind und kredenzte eine herrliche Mahlzeit, bestehend aus sehr viel Käse und köstlichsten Rindfleischwürfeln. Am Abend der Walpurgisnacht traten dann die Lieblingsbarden Bloreks und des Herzogs auf, deren Musikaufführung die beiden sich nicht entgehen ließen. Hinzu gesellte sich noch Raven, die mit den beiden Vagabunden noch häufig Aufführungen dieser Art schauen sollte. Als weiterer Höhepunkt stellte sich nach der Aufführung heraus, dass beide Vagabunden die Künstler zu einem Schwätzchen bekommen konnten und Blorek sich überdies sehr freute, der einen Künstlerin seinen Mantel geborgt zu haben, um sie vor der Kälte zu beschützen.