Anfang August ging es für einen Teil unserer Vagabunden zur christlichen Wallfahrtsstätte nach Telgte. Mit dabei waren Traluja, Alva, Barbaca und Blorek, ja auch unser Heide war dabei, laut eigener Aussage, um den „Feind“ zu beobachten. Man war nur eine kleine Truppe drum beschloss man nur das das nötigste Gepäck mitzunehmen, um schnell und unbemerkt reisen zu können. Zu Telgte angekommen wurde den Vagabunden von den Freunden Nicse und Odig bereits ein hübsches Plätzchen freigehalten, zu dem sie sich mit Freude gesellten. Anders als die mitreisenden wusste Blorek, dass der Herzog und Anfu ebenfalls den Weg aus dem weiten Aachen nach Telgte aufsuchen wollten. Allerdings wollten diese mit der Familie des Herzogs und nicht den Vagabunden lagern. Dieser Umstand stimmte die anwesenden Vagabunden natürlich traurig, auch wenn man im Laufe des Wochenendes verstehen konnte, weshalb der Herzog gerne bei seiner Schwester sein wollte.
Das Lager, nur das nötigste, war am Freitag schnell errichtet, so dass man bereits früh zum gemütlichen Teil übergehen konnte. Dies war auch bitter nötig denn das Wetter und die vorgehenden Wochen schlauchten alle Beteiligten sehr und alle waren froh einfach nur sitzen und trinken zu können. So war es ausnahmsweise ebenfalls, so dass an beiden Abendenden die Vagabunden bereits zu früher Stunde in den Zelten verschwunden waren.
Zum Essen im Lager gab es an diesem Wochenende wie zu Anfangszeiten einfache Bratkartoffeln mit Speck und ein wenig Rührei. Doch auch diese einfache Mahlzeit mundete allen anwesenden Vagabunden sehr.
Am Samstag dann wurde es für alle Vagabunden spannenden, der Herzog hatte sich genügend der Beerenweine hingegeben, so dass diese ihm die Ehre des Ritterschlags versprachen. Moment ein Herzog der noch kein Ritter ist? Ja, unser Herzog ist ja ein Bauer und beim Namen bisher tatsächlich ein Hochstapler gewesen. Die Ehre der Ritterschaft sollte dem Herzog während der Morgenmesse durch Bruder Rectus mit Gottes Segen verliehen werden. So warteten die Vagabunden gespannt was denn dort geschehen würde.
Nach dem unser Herzog zum Ritter geschlagen wurde fuhr ein Schrecken durch die Vagabunden, beim Auszug aus der Morgenmesse sank dieser plötzlich zu Boden. Zu lebhaft waren die Erinnerungen an das letzte Jahr als der Herzog bewusstlos beim Bruchenball liegen blieb. So sorgten sich auch nicht nur die Vagabunden, sondern auch des Herzogs Familien und Anfu. Eben diese eilten schnell herbei, um dem Herzog zu helfen. Doch diesem Schlitzohr ging es gar nicht schlecht. Kaum war Anfu bei ihm angekommen stehle er dem Bruder Rectus sein Stimmverstärker und sprach mit lauter, aber zittriger Stimme „Möchtest du mich heiraten?“. Anfu musste nicht lange überlegen und erwiderte die Frage mit einem Nicken ihres Kopfes welcher Umstand allen Anwesenden Markt Besuchern durch Bruder Rectus ebenfalls verkündet wurde. So wurde das 25te und letzte Fest dieser Art in Telgte für die Vagabunden zu einem unvergesslichen und für den Herzog sicherlich zum schönsten.